Freitag, 26. August 2011

23. August 2011 Zum Abschluß nochmals Segeln

12 NM von Enkhuizen nach Stavoren.

Alles, was das Wetter zu bieten hat, hat es auf‘s Ijsselmeer geworfen. Ostwind, Westwind, Regen, Sonne und Gewitter.

Der Wetterbericht spricht von Unwetter, Hagel und Windspitzen bis 8Bf. So schlimm war es nicht.

An der Schleuse Stavoren ist kaum Betrieb, 2 Boote, die mit schleusen.

Ich bin in Friesland, es stinkt nach Gülle, die Schafe blöken, im Hafen „Stormvogel“ in Warns ist es grün, gepflegter Garten, Hühner gackern, der Hahn verkündet lautstark, wer das Sagen hat. Und die erste Mücke, seit fast 4 Monaten schleicht sich in den Salon.


Hier endet die Umrundung des Britischen Königreiches.
Gesamtstrecke waren 2200 NM durchs Wasser, über Grund einige Meilen mehr, da ich meistens mit der Tide gesegelt bin.



Das Boot bleibt hier im Winterlager.

Montag, 22. August 2011

Windstill, Wind aus dem Dieseltank

Nochmals motoren von Durgerdam nach Enkhuizen.

Diesiges Wetter, aber die Sonne scheint und es ist warm.


Der Leuchtturm von Marken
Irgendwann läuft der Motor unruhig, das Schiff vibriert, und noch 10 NM bis Enkhuizen, Lager kaputt? Ich schalte den Motor auf Leerlauf, dann Rückwärts, dann wieder Vorwärts auf 2000 Touren, das Vibrieren ist weg, war wohl ne Plastiktüte in der Schraube, Aufatmen.

Das Schleusen in Enkhuizen ist problemlos in der Doppelschleuse ohne Brücke
Morgen noch 15 NM bis Warns, dann habe ich den Törn beendet und gehe ins Winterlager.

Ich hoffe, es gibt noch ein paar schöne Tage im Ijsselmeer oder auf den Friese Meeren.

Sonntag, den 21. August 2011 Der Noordzee Kanaal

Ich habe auch überlegt, über Den Helder, Den Oever, ins Ijsselmeer zu segeln, aber die Tide ist ungünstig.

Im Kanaal kommt der Wind von vorne, motoren. 13NM sind es bis Amsterdam, nochmals 5 NM bis Durgerdam.

2 Schleusen, Ijmuiden und Orangeschleuse, östlich von Amsterdam. Hat prima geklappt alleine, mit der Leine über der Mittelklampe festgemacht.

Was gibt es zu sehen im Noordzee Kanaal:


Die Gänse sammeln sich für den Flug nach Süden, ist der Sommer zu Ende?

Tragflügelboote, Fähren zwischen Ijmuiden und Amsterdam, machen kaum Welle bei 25 kn Fahrt

Einschwebende Flugzeuge nach Shiphol

altes Feuerschiff und Segler

Hafenanlagen
In der Orangesluis kam die Schleusenwärterin an die Boote mit dem neuesten Wetterbericht.

„Unwetterwarnung für das Ijsselmeer und Markermeer, Böen bis 40 kn“

Am Horizont zogen auch schon dunkle Wolken auf, kein Risiko, bin dann in den nächsten Hafen Durgerdam eingelaufen. Die nette Hafenmeisterin hat mir einen Platz auf der Halbinsel zugewiesen. Freundliche Nachbarn halfen beim Anlegen in der Box bei Seitenwind. Seit Rendsburg vor 3 ½ Monaten.


Zuletzt war ich hier im vorigen Jahrhundert. Aber der Hafen ist immer noch schnuckelig.

Sonntag, 21. August 2011


Der Zugang zum Festland ist eine kleine Fähre, Selbstbedienung
In Zeebrügge habe ich gedacht, es sei Milch, die ich gekauft habe, nee Buttermilch, die ich zum Verrecken nicht mag, Ab in den Ausguß.

In 2 km Entfernung gibt es einen Supermarkt, genannt „Landhandel“, einfach super, auch am Sonntag geöffnet.
Aber bar zahlen ist nicht möglich, nur Plastikgeld

Im Hafen gibt es kostenlos, Fahrräder zu mieten, also auf um frische Milch zu kaufen. Nebenbei finde ich noch Nordseekrabben und frisches Brot, ein tolles Abendessen.

Das angekündigte Unwetter, auch noch um 17:15 über VHF Kanal 01, ist bis jetzt ausgeblieben, zumindest hier.

Samstag, 20. August 2011

Sonne und Wind, was braucht man mehr zum Segeln

Von Scheveningen nach Ijmuiden.

Die Welle ist heute wesentlich geringer als gestern. Ist zwar Südwest3-4 Bf, zwischenzeitlich auch mal 5 Bf, also von achtern, für Spinnaker jedoch zuviel Welle für mich allein, mit den kurzen Kielen ist die MOODY anfällig zum Rollen.

Teils die Segel auf einen Bug, später ausgebaumt Butterfly.

Mit dem fast letzten Windhauch geht’s rein in den Hafen von Ijmuiden zur Seaport Marina. Da jetzt die Vorbereitungen zur HISWA Boatshow laufen, müssen Passanten an die äußerste Ecke des Hafens, Ziemlich weiter Weg zu den Duschen.

Ich kann mich erinnern, vor ca 15 Jahren war ich das letzte mal hier, 45 Gulden, absolut das Teuerste, was man in Holland fand. Der Service war Klasse. In der Zufahrt wurde der Liegeplatz zugewiesen und am Steg stand ein Helfer, der die Leinen annahm.

Heute gibt es den Service nicht. Dafür kann man auch über den Preis nicht meckern, 25 €.

Mit Heißhunger habe ne Portion Kibbelinge genossen.

Freitag, 19. August 2011

Ein langer Tag

wenn man von Zeebrügge an der Küste bleiben will, ist Scheveningen die nächste Adresse. Sind aber 65 NM, die man nicht in einer Tide schafft.

Heute morgen um 06:00 die Leinen losgeschmissen. Im Hafen, von dem Wind nichts zu spüren, der draußen weht, ein NW 5-6, sehr hoch am Wind, Reff im Groß und in der Genua, und mit Tide gings flott voran.


Kurz nach Sonnenaufgang, die Zufahrt nach Vlissingen
Am Vormittag dreht der Wind auf West und später auf Südwest, eine unangenehme See läßt das Boot tanzen, besonders vor der Hafeneinfahrt Hoek van Holland, ein kräftiger Strom kommt aus der Maas.

Bei dem mächtigen Geschaukel, reist eine Leine von dem Lazyjack, nix schlimmes. Im Hafen hilft mir ein deutscher Segler, mich in den Mast zu kurbeln, um die Leine zu bergen.


Ich rufe den Hafenmeister in Scheveningen an, um einen Liegeplatz zu ordern, nix, alles voll im Passsantenhafen, längsseits zu 4 Schiffe.
Liegeplatz / Nacht kostet 26€, die Abfertigung um sein Hafengeld los zu werden, ist schleppend, die Toiletten sind 600m entfernt, für die vielen Besucher gibt es 2 Toiletten und 2 Duschen.



Eine Nacht reicht

Donnerstag, 18. August 2011

Hafentag in Zeebrügge


Der Yachthafen liegt am Ende des See- und Containerhafens und ist sehr geschützt
Liebhaber von Straßenbahnen kommen hier auf ihre Kosten. Die Küstenbahn fährt von de Panne über Nieuwpoort, Ostende, Blankenberge nach Knokke, 2 ½ Stunden dauert eine Fahrt und die Strecke ist etwa 100 km lang.



Gerade rechtzeitig vor dem Gewitter( das erste auf dem gesamten Törn) am späten Nachmittag bin ich wieder auf dem Boot

Am Ende des Hafens ein altes russisches U-Boot und ein Feuerschiff

Ich fahre nach Knokke, neben den anderen Küstenorten, ein riesiges Seebad mit Hochhäusern an der Strandpromenade.

Der Strand ist völlig zugebaut und für den Sonnenhungrigen in kleine Parzellen eingeteilt.

Dienstag, 16. August 2011

Schaukeltour


auf dem Weg von Nieuwpoort nach Zeebrügge.

die angesagten 4 Windstärken gab es nur 10 min, sonst 2-3 Bf, zu wenig bei achterlichen Wind.

Und die Welle, diagnal durchlaufend, wie sagt man so schön "Kotzkurs".

Am Vormittag hatte ich auch 1 kn Tide dagegen, teilweise nur 1,9 kn Speed über Grund.

Die letzten 17 NM nach Vlissingen habe ich mir geschenkt und bin in Zeebrügge eingelaufen.

Riesiger Hafen, Containerbrücken in der Nähe des Kreuzfahrtterminals.

es sind fast 3 NM bis zur Marina in der letzten Ecke.

Eine Super Marina, die dann auch 25€/Nacht kostest, macht nix, zahlen die Erben.


Montag, 15. August 2011

Hafentag in Nieuwpoort

Der Sonntag ist vorbei, aber der Montag ist Feiertag in Belgien, viel Bewegung im Hafen.
Ich frage die Leute auf der Straße, keiner wußte es, bis mir eine ältere Dame erklärte: Heute wird die Sommersaison verabschiedet, wie, bei bestem Sommerwetter, ja, die Ferien sind vorbei.

Fast alle Läden sind geschlossen und ich brauche Brot und was drauf. Letzte Rettung, die Tankstelle in der Nähe, war nix, nur Getränke.
Jemand wollte mich nach Nieuwpoort Bad schicken, 3 km entfernt, nee, denn muß es mal ohne Brot gehen.


Die Restaurants haben Hochbetrieb. Ein wenig abseits des Marktes finde ich einen schattigen Platz. Was ißt man in Belgien............Miesmuscheln, gekocht in einer Weinsauße, köstlich.


Etwas geschichtliches:

Während des Ersten Weltkriegs wurde Nieuwpoort schwer beschädigt. Flandern galt als Hauptkampfgebiet. In der Ersten Flandernschlacht im Herbst 1914 setzten die belgischen Truppen das Schlachtfeld unter Wasser: Sie öffneten die Seeschleusen von Nieuwpoort bei Flut und schlossen sie bei Ebbe. Die deutschen Angreifer mussten sich daraufhin wieder hinter die Yser zurückziehen. Im Gaskrieg wurde 1917 bei Nieuwpoort erstmals der chemische Kampfstoff Blaukreuz verschossen.




Bilder aus einer schnukkeligen Stadt


Die Promenade am Hafen

am Marktplatz


die Onze-Liewe-Vrouwekerk

Kirchgasse

Sonntag, 14. August 2011

Dover-Nieuwpoort


Die letzten Kreidefelsen von Dover


französischer Hubschrauber vor Dover, Interesse an einem Segler?
Es gilt, die 60NM in einer Tide zu schaffen, vorab gesagt, hab ich geschafft, dank des guten SW Wind, der ab Mittag einsetzte.
Morgens um 09:00 schwachwindig, ca. 6 NM motoren.


Das Verkehrstrennungsgebiet ist in der Dover Strait 18 NM breit. Es soll rechtwinklig gekreuzt werden. Auf dem AIS erkenne ich, daß die Fähren die 15° Abweichung nutzen, mach ich auch. Der Verkehr der Großschiffahrt ist gering, aber fast jeden Frachter treffe ich auf weniger als eine halbe Meile.

Am Nachmittag frischte es auf, 4-5 Bf in Böen 6 aus WSW. Butterfly segeln. Mit dem Wind wurden auch die Wellen stärker, ca. 1,5m. Mit der Tide bis zu 9kn über Grund bei Tidenspeed von 2kn
Nieuwpoort(Belgien) gerade noch vor umkippen der Tide um 20:00 geschafft.

In der Marina hat mir der Hafenmeister nach Anruf auf VHF Ch 08 einen guten, ruhigen Platz zugewiesen. Der Sonntag ist vorbei, Ruhe im Hafen

Samstag, 13. August 2011

Spaziergang durch Dover

Wer kennt sie nicht, die Kreidefelsen von Dover, aber auch die Stadt am Fuß der Kreidefelsen hat Geschichte und ist dem europäischen Festland am Nächsten.

Die Marina

die Strandpromenade

Der Marktplatz

das Castle von der Altstadt gesehen
heute ist der letzte Tag im britischem Königreich. Ich habe ein nettes Ehepaar aus Hamburg getroffen, die auch morgen an das europäische Festland segeln.

Zum Abschluß gehen wir essen, zum Abschluß noch einmal "fish and chips mit Salz und Essig" so wie mein erster Tag in Tyne River vor gut 3 Monaten begann??

Freitag, 12. August 2011

Segeln pur

von Brighton nach Dover

Über Grund 62NM, durchs Wasser 57NM. In einer Tide über 10h.

Heute morgen um 05:45 die Leinen losgeworfen. Zuerst mäßiger Wind aus West, aber starke Dünung aus West, rollen in den Wellen.


10:30 mäßige Wellen, Spi gesetzt, für 2 h, dann erhöhte sich die Wind auf 4-5 in Böen 6 Bf, für den Einhandsegler zuviel mit 95m²Spi

mit ausgebaumter Fock gings weiter Richtung Dover, aber trotzdem guter Speed


Segeln an den Kreideküsten der englischen Südküste, Beachy Head
Pflicht ist es für jedes Boot, sich2 NM außerhalb, bei Dover Port Control Kanal 74 anzumelden, um Einfahren zu dürfen.

Gerade jetzt ging ein Cruise Liner. durch die westliche Ausfahrt
Zufahrt gesperrt, ich mußte warten, genau zu diesem Zeitpunkt wechselte die Tide. Von jetzt auf gleich, 1.7kn gegen den Strom. Fast 1h in heftigen Wellen aus SW.

Im Tidenhafen von Dover habe ich einen guten Platz erwischt, gegen den Wind. Kompletter Service für 26₤/ Nacht

Mittwoch, 10. August 2011

Hafentag in Brighton

Die Marina hat knapp 2000 Liegeplätze. Rund herum gibt es die Waterfront mit Geschäften und hauptsächlich Restaurants.
Angegliedert ist ein Ort, mit allen Einkaufsmöglichkeiten, besonders der Supermarkt ist super.
24h geöffnet



Wahrzeichen des Seebades ist die Seebrücke
Auf der Brücke steht das Vergnügen im Vordergrund.
Am Ende ist ein mittelgroßer Jahrmarkt, der Bremer Freimarkt ist zwar größer, steht aber nicht auf einer Brücke.
Zusätzlich zwei Hallen mit Spielautomaten, Restaurants und fish and chips take away.

Ich wollte typisch britisch, auch nicht immer fish and chips, essen und bestellte Steak Kidney Pudding. Ein Brotteig, gefüllt mit Rindfleisch und Niere, Soße Nr. 17
Einmal und das wars




schicke Behausungen an der Promenade

gepflegte Grünanlagen in der Stadt

Rückenmassage in der Fußgängerzone

Den Royal Pavilion ließ der Prinz von Wales Georg IV. in den Jahren 1815-1822 im Seebad Brighton in England erbauen. Sagen wir mal, es ist ein exklusives Ferienhaus in einem Seebad.
Seine Vorbilder waren die Mogulpaläste in Indien, mit seiner Innenausstattung im chinesischen Stil ist der Pavilion der exotischste Palast in Europa.


Auf dem Rückweg verstärkt sich der Wind auf schon 24kn im Hafen, angesagt sind bis 8Bf.
Brecher gehen über die 8m hohe Mauer

Noch ein Hafentag, morgen

Portsmouth-Brighton

36 Nm durchs Wasser, 42NM über Grund bin ich gestern, teils gesegelt, teils motort. Irgendwann war die Gelegenheit, den Spi zu setzten, ich hatte das Spifall schon in der Hand und gleichzeitig war der Wind weg, später kam der Wind wieder und auch die Welle, mit den kurzen Kiele der MOODY ist das nicht so angenehm.

Auflandig ist die mit hohen Mauern versetzte Hafeneinfahrt und die Wellenhöhe hatte schon einen Meter erreicht als ich um 19:00 an der östlichen Seite des Steges 12, nach Zuweisung des Hafenmeisters, anlegte.

Montag, 8. August 2011

Portsmouth

Portsmouth ist eine Hafenstadt an der Südküste Englands in der Grafschaft Hampshire. Sie liegt größtenteils auf der Insel Portsea Island an der Mündung des Solent in den Ärmelkanal. An der geschützten Westküste befindet sich der Hafen von Portsmouth, im Osten liegt Langstone Harbour. Südlich wird die Stadt durch den Solent von der Isle of Wight getrennt.

Portsmouth ist heute die bedeutendste Basis der britischen Marine. Insgesamt sind 47 Kriegsschiffe dort stationiert. 17 200 militärische und zivile Angestellte arbeiten heute auf dem Stützpunkt. Zudem befindet sich in Portsmouth das Hauptquartier der Royal Navy, mehrere Trainingszentren und das größte Lager für Ausrüstung und Versorgungsgüter der britischen Streitkräfte. An den Stützpunkt angegliedert ist das Royal Naval Museum, das größte Marinemuseum Europas. Zu diesem gehören die HMS Warrior, das erste hochseetaugliche Kriegsschiff mit eisernem Rumpf, die Mary Rose sowie die HMS Victory. Obwohl diese als Museumsschiff zu besichtigen ist, ist sie offiziell weiterhin als Flaggschiff der Royal Navy im Dienst und damit das älteste aktive Kriegsschiff der Welt.


Das Wahrzeichen der Stadt, der Spinnaker Tower
Ich habe heute einen ganzen Tag in Portsmouth Historic Dockyards verbracht, es ist einzigartig. Das Gesamte Paket des Eintritts umfaßt die beiden alten Schiffe,
eine Hafenrundfahrt im Marinehafen,
Museen über Sprengstoffe aller Art, Minen, Torpedos und Kanoenfutter.
U-Boot Museum
Nationalmuseum der Navy

Das Eintrittsticket gilt für ein Jahr, kann man ja nochmals anreisen

nur auf die wichtigen Dinge konzentriert

HMS Victory, 1805 Trafalga




die Admirals Kabine, vom Feinsten

und sein kardanisch aufgehängtes Bett

die Hängematten zwischen den Kanonen

das mechanische Ruder
Die HMS Warrior aus dem Jahr 1860 war das erste ozeantaugliche Panzerschiff mit eisernem Rumpf. Sie wurde von der Royal Navy als Gegenmaßnahme zum französischen Panzerschiff La Gloire gebaut. Sie gab der gleichnamigen Schiffsklasse ihren Namen und war das Schwesterschiff der Black Prince.

Als sie vom Stapel lief, war sie durch ihren 4,5 Zoll dicken geschmiedeten Eisengürtel praktisch unverwundbar für die Geschosse der zur Zeit ihres Baus gebräuchlichen Schiffsartillerie. Um die Sinksicherheit noch weiter zu verbessern, war der Rumpf in 92 wasserdichte Abteilungen unterteilt und besaß unterhalb von Maschinenanlage und Munitionsräumen einen Doppelboden. Die einzige bedeutende Verwundbarkeit war die fehlende Panzerung um die Rudermaschine herum, so dass ein unglücklicher Treffer sie manövrierunfähig hätte machen können.

Der Hauptantrieb des Schiffes bestand aus einer liegenden zweizylindrigen Dampfmaschine von Penn, die von zehn Kesseln mit Dampf versorgt wurde. Allerdings war der Kohleverbrauch extrem hoch und die 850 t Kohle an Bord reichten nur für knapp 2100 sm Fahrtstrecke unter optimalen Bedingungen. Daher führte die Warrior weiterhin eine vollständige Takelage als Vollschiff von 4500 m² Segelfläche. Fuhr sie unter Segeln, dann konnten beide Schornsteine eingezogen werden, um die Handhabung der Segel nicht zu behindern. Die Schraube konnte bei Fahrt unter Segeln in den Rumpf eingezogen werden, um den Wasserwiderstand zu reduzieren. In der Praxis wurde sie jedoch mit langsamer Fahrt weiterbetrieben, da das An- und Abkuppeln der Welle an die Schraube recht mühsam war.




das Kanonendeck